Start in die Bauphase
Symbolischer Spatenstich gibt den Startschuss für die nächste Sanierungsphase
30.3.2023
Am Stadtmuseum Landsberg ist der Baubeginn nun deutlich sichtbar. Die vorbereitenden Maßnahmen sind abgeschlossen, ein Gerüst umschließt das denkmalgeschützte Museumsgebäude. Der Baukran steht und ragt in der schmalen Von-Helfenstein-Gasse empor. Mit einem symbolischen Spatenstich der Oberbürgermeisterin fiel am 6. März nun auch offiziell der Startschuss für die nächste Sanierungsphase.
Aufbau von Gerüst und Baukran
Bereits im Januar begann die Firma Gerüstbau Söll aus Neusäß mit dem Aufbau des Baugerüsts um das gesamte Gebäude. Schlechtes Wetter unterbrach kurzzeitig die Arbeiten und verzögerte den Aufbau des Krans.
Der Kranaufbau in der Von-Helfenstein-Gasse am 20. und 21. Februar entwickelte sich regelrecht zum Publikumsmagneten. Zuschauer strömten nicht nur aus den anliegenden Häusern herbei, um das Spektakel zu beobachten. Die Anlieferung des Hilfskrans und der Baukranteile zum Museum forderte die Fahrer von Weiss Kranservice GmbH aus Mindelheim heraus. Rückwärts manövrierten sie den LWK durch den Torbogen an der Kommerzienrat-Winkelhofer-Straße, die schmale Feuerwehrzufahrt zur Von-Helfenstein-Gasse und schließlich durch die beengte Gasse selbst. Den Kran setzten Weiss Kranservice GmbH und Lutz Bau GmbH mit einem Hilfskran aus Einzelteilen zusammen.
Symbolischer Spatenstich
Am 6. März traf sich Oberbürgermeisterin Doris Baumgartl (UBV) unter anderem mit dem Bundestagsabgeordneten Michael Kießling (CSU) und den beiden bayerischen Landtagsabgeordneten Alexander Dorow (CSU) und Gabriele Triebel (Grüne) zum symbolischen Spatenstich im Stadtmuseum. Bei dieser Gelegenheit bedankte sie sich für die finanzielle Unterstützung von Bund und Landesregierung, die verdeutliche, dass das Projekt auch überregional auf Interesse stoße.
Museumsleiterin Sonia Schätz drückte ihre Freude darüber aus, dass mit dem Baubeginn das Ziel, das Museum als zentralen Bildungsort für die Vermittlung von Stadt- und Zeitgeschichte wiederzueröffnen, deutlich näher rücke.
Geplante Maßnahmen
Bei einem Rundgang wird deutlich, wie umfangreich die Sanierungsmaßnahmen sein werden. Es gilt nicht nur die Alterserscheinungen des Gebäudes zu beseitigen, sondern auch eine energetische und statische Sanierung so behutsam wie möglich umzusetzen. Zudem sind Brandschutz und Barrierefreiheit herzustellen.
Künftig erschließt ein Aufzug alle Geschosse des Museumsgebäudes. Im Erdgeschoss entstehen ein großer Veranstaltungsraum und ein Aufenthaltsraum mit Garderobe, Arbeits- und Sitzmöglichkeiten und einem direkten Zugang zum Museumsgarten.
Der dreigeschossige historische Dachstuhl wird statisch und denkmalgerecht ertüchtigt und neu gedämmt, um den Wärmeverlust zu minimieren. Neue Kastenfenster mit integrierter Sonnen- und Blendschutzanlage ersetzen die maroden Fenster.
Die gesamte Haustechnik wird erneuert. Das beinhaltet Wasser- und Gasanlagen, Wärmeversorgung und die Erschließung mit Fernwärme, Raumlufttechnik und die Gebäude- und Anlagenautomation. Die Elektrotechnik wird komplett neu installiert, mit neuem Leitungsnetz und neuen Anlagen für Kommunikation, Sicherheit und IT.
Der aktuelle Bautenstand
Die Landsberger Schreinerei Arnold hat bereits die historischen Holzkassettendecken und Türblätter ausgebaut und eingelagert. Um die Holzdecke später wieder einbauen zu können, werden die Elemente aufbereitet. Die barocken Türrahmen verbleiben dagegen im Gebäude und werden gesichert.
Derzeit erfolgen Abbruch und Entsorgung der Putzunterdecken durch die Firma Lutz Bau GmbH aus Landsberg. In den einzelnen Geschossen werden Wandöffnungen hergestellt.
Als nächstes beginnen dann die Zimmererarbeiten. Für die Sanierung des Dachstuhls und des Traufgesimses werden die Traufbereiche geöffnet. Der spätere Einbau eines Aufzugsschachts erfordert vorbereitende Arbeiten. Die Gewölbe- und Deckenbereiche werden hierfür statisch gesichert.